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Zelt oder lieber doch Hotel?

Nein, keine Angst, das soll keine Umfrage werden. Aber diese Frage beschäftigte uns in den letzten Wochen. Wir mussten eine Entscheidung treffen. Haben wir auch!

Aber von vorn. Unser Jahresurlaub steht an. Juhuuuu und jippieh! Neugierig wohin es warum geht? Schau mal hier -> LINK Wie man dort so schön liest, planten wir die Standard-Reise. Flug, Mietwagen, Hotel. Aber viele von euch, die uns (insbesondere mich) gut kennen, wissen, dass ich ein Sparfuchsli bin. Und wenn man mal den Blick über den Rand hinaus wagt, warten da noch einige andere Möglichkeiten. Also, nochmals ran, ein bisschen Zeit investiert, ein paar Internetseiten gequält, im Schottland-Forum angemeldet und immer wieder den guten Gatten ins Entscheidungsboot geholt.

Ich will hier niemanden mit Zahlen nerven aber herausgekommen ist eine vorbildliche Gegenüberstellung aller Möglichkeiten, die grüne Whiskyinsel anzufahren.

1. Flug, Mietwagen, Hotel
2. Fähre, eigenes Auto, Zelt
3. Fähre, eigens für den Urlaub angeschafftes T4/Sprinter-Auto mit do-it-yourself-Betteinbau

Version 1 fiel ganz schnell unserem Finanzgott zum Opfer. Herrje, sind Übernachtungen im wunderschönen Schottland teuer. Man muss dort in der Hauptsaison (wir fahren im August) in einer normalen Pension so um die 130-150 Euro pro Nacht im DZ rechnen. Krass, das wären für unsere 17 Nächte ca. 2400€. NUR die Übernachtungen. Verrückt, dafür fliegen andere zwei Wochen nach USA und haben von Flug über Hotel bis Burger alles schon drin.

Eine andere Lösung muss ran. Version 2 war geboren. Ich dachte: „Hey, warum fahren wir nicht mit unsrem alten Schaukelbenz?”, wie ich ihn immer ganz liebevoll nenne!? Fähre buchen, Zelt und Campingausrüstung hinten rein. Immerhin sind wir, was das betrifft, richtig gut aufgestellt. Alles da, alles vorhanden. Aufwachen morgens irgendwo an der Küste auf einem abgelegenen Campingplatz. Nur die Natur mit ihrer Ruhe. Hach. Die romantischen Bilder wurden immer bunter vor meinem geistigen Auge. Ja, genau, das isses! Jepp. Schnell den Gatten in mein Romantik-Kopfkino eingeladen und …

er bremst mich volle Kanne aus.

Recht hatter. Stimmt! Zelten in Schottland ist eher keine so gute Idee. Was machts dort häufig gern und viel? Richtig: REGNEN! Sein Argument, dass es kein Spaß ist, morgens ein klitschnassen Zelt im strömenden Niederschlag abzubauen und tropfnass im Auto zu verstauen, lies meine bunte Seifenblase ratzfatz zerplatzen. Aber JAN hatte einen wundervollen Gegenvorschlag. Quasi eine Idee zur Idee. Warum besorgen wir uns nicht ein Dachzelt? Er hat sogar schon Outdoor-Dachzelt-Erfahrungen, war schonmal mit einem solchen Bett unterwegs. DACHzelt? Höh??? Das hör ich mich am Kopf kratzend zum ersten Mal. Was ist das, wie stell ich mir so was vor? Manch einer fragt sich das bestimmt auch gerade.

Ein Dachzelt ist – gaaaanz grob – eine aufs Autodach geschnallte Matratze mit Zelt drumherum. *richtig so erklärt, Schatz?
Es gibt zwei Kategorien. Das Softschalenzelt, welches zusammengeklappt mit einer dicken Plane für den Transport überspannt werden muss und das Hartschalenzelt, welches in einem Plastiksarg eingesperrt ist und sich automatisch öffnen lässt, wenns gebraucht wird. Unsere Wahl fiel natürlich auf die Hartschalen-Version. Ich verweise zurück auf die Regenproblematik.

Letzten Sonntag waren wir in der Nähe von Würzburg bei einem sehr großen Outdoor-Händler. Er hat uns trotz seines freien Tages einen Besichtigungstermin eingeräumt. Denn bevor wir diese (leider nicht unerhebliche) Summe ausgeben werden, wollten wir natürlich erstmal probeliegen, alles mal angefasst und ausprobiert haben. Knapp zwei Stunden Fahrtzeit und wir standen vor einem eher unscheinbaren Gebäude in einem Geroldshofener Gewerbegebiet. Die Tür stand schon offen und wir wurden von einem sehr netten Chef persönlich empfangen. Hinter ihm konnten wir auch schon die verschiedenen Modelle erspähen. Er erklärte uns noch einiges zu den Besonderheiten und zack, lagen wir auch schon drin.

Ein eigentümliches Gefühl, etwas beengt aber durchaus annehmbar. Eben wie in einem normalen Zelt, nur dass man hier mit einer Leiter einsteigt. Inklusive ist eine relativ weiche Matratze und was das allerallerallergeilste ist: die großen Panoramafenster. Diese gaben auch bei der Suche nach „unserem“ Dachzelt den Ausschlag für exakt diesen Hersteller – James Baroud. Nur hier bekommt man Dachzelte mit großen Fenstern. Und da war sie auch wieder, meine kleine Romantik-Hinterkopfstimme. Sie zwitschert mir wieder dieses Lied von Küste, Natur, Sonnenuntergänge und … Hach!

Selbstverständlich könnte man jetzt einhaken und fragen: Keine Pensionen zahlen wollen, aber viel Geld für ein Zelt ausgeben? Klar, ganz einfach. Das Zelt bleibt auch nach dem Urlaub unser. Es ist extrem vielseitig einsetzbar. Kurztrip irgendwohin? Kein Thema, den Otto aufs Dach geschnallt und los geht’s. Und selbst wenn wir merken, dass es eher ungenutzt liegen bleibt, dann haben wir noch immer die Möglichkeit, es zu verkaufen. Diese Teile werden gebraucht gehandelt wie Apfel-Computer. Knapp unter Neupreis! :))

Und Version 3? Tja, die ist leider am Mangel an brauchbaren bezahlbaren Fahrzeuge gescheitert. Wir haben uns sogar eine alte Mercedes V-Klasse angeschaut, aber – brrr – neee danke. In der Preisklasse, in der wir uns umgeschaut haben, war nix zu machen. Zumal man bei Version 3 auch das Problem hat, dass der extra angeschaffte fahrbare Untersatz ja wieder verkauft werden muss … Und das gestaltet sich mit Sicherheit schwieriger.

Also – Version 2 wirds. JAN + AIKA goes DACHZELT.

Wir werden mit unsrem schönen alten E-Klasse-Benzmann & Huckepack-Zelt nach Schottland starten. Das wird abenteuerlich! Wir hoffen es doch!

2 Gedanken zu „Zelt oder lieber doch Hotel?“

  1. Pingback: Es ist da, es ist da! | JAN+AIKA

  2. Wie geil ist das denn??? Hatte ich auch noch nie gehört… Wäre auch was für uns, aber glaube an der Größe wird es scheitern Euer Urlaub wird bestimmt MEGA ✨⛺️

    Toll, jetzt werde ich die halbe N8 hier lesen… Danke für den Link und war klasse euch endlich mal wieder gesehen zu haben

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