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Sonnenbrillenwetter!

Skye!
Wir wachen auf und bewundern erneut die tolle Aussicht über den Fluss und das gegenüberliegende Ufer. Zauberhaft. Auf dem Weg gestern Abend hierher haben wir unweit eine kleine Steinformation auf einem Hügel gesehen. Das soll unser erstes Ziel für heute werden – da wandern wir mal „nuff“. Wir finden unten am Fuße eine kleine Hinweistafel, dass wir zuerst die zerfallene St. Mary’s Church mit ihrem Friedhof passieren werden, bevor es zum Duirinish Standing Stone hinaufgeht

Auf dem Friedhof findet man die Gräber von fünf McLeods-Clanhäuptlingen. Wir sind früh dran und die ersten, die den Hügel heute besteigen. Zu Beginn begleiten uns noch richtig dicke Wolken, die sich aber hoffentlich bald verziehen werden.

Wir laufen vorbei an noch ganz verschlafen guckenden Schafen und entdecken ein EinHornSchaf. Armes Ding, sieht ganz schön lächerlich aus. 🙂 Oben angekommen haben wir einen schönen Blick ins Tal hinab, unter anderen auch auf unsren Campingplatz. Wir genießen die Stille und lassen alles eine ganze Weile auf uns wirken. Leider kann man die Weite, Größe und Dimensionen nicht in Bildern festhalten. Dieses Gefühl von Freiheit, wenn man den Blick hinunterwirft. Als wir von oben sehen, dass mehr Leute sich anschicken, den Berg hinaufzukommen, machen wir uns auf den Weg nach unten.

Mit der nun endlich scheinenden Sonne (JUHUUUU!) zieht es uns zum nächsten Punkt auf unsrer imaginären To-Do-Liste für heute: Das Dunvegan Castle. Es ist kurz nach 10, das Schloss ist hat grad erst geöffnet. Perfekt – so ist noch nicht allzu viel los. Dachten wir zumindest …

Von wegen, es ist nämlich schon richtig was los. Die Idee, früh da zu sein, hatte eine italienische Reisegruppe wohl auch. Egal. Wir zahlen unseren Eintritt von £24 in lauter Münzen, die sich so im Laufe der knapp zwei Wochen angesammelt haben. Das Mädel hat geschmunzelt im Ticket-Office. Passiert ihr wohl öfter … 🙂

Das Castle selber wird noch von den Besitzern bewohnt. Dadurch kann man sich leider nicht frei bewegen, sondern läuft eine festgelegte Runde durch die vielen Räume. Die Ausstellung ist sehr schön und man taucht ein wenig ein in die Geschichte der McLeods. Man bekommt auch ungefähr eine Ahnung von der Macht und der besonderen Stellung, die so ein Clan hatte. Sehr interessant. Kleiner Wermutstropfen?! Fotografieren ist verboten.

Zum Schloss gehören auch noch verschiedene Gärten, die die Bezeichnung „englisch“ mehr als verdient haben. Es macht so viel Spaß, durch die liebevoll angelegten Beete zu spazieren. Sogar einen kleinen Wassergarten gibt es hier. Dunvegan Castle? Empfehlenswert!

Wir erkunden die Insel weiter mit dem Auto, Ganz schön groß! Ungefähr 100 km von obbe nach unne. Wir machen immer wieder mal Rast und lassen diese phänomenalen Aussichten auf uns wirken. Skye ist ein Juwel, wie ich schon mal schrub und bei Sonnenschein noch mehr. Wahnsinn! Immer wieder bestätigen wir uns gegenseitig, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, die eigentlich geplante Route an der Ostküste zugunsten einer zweiten Chance für die Insel zu canceln.

Der Old Man of Storr ist unser nächstes Ziel. Eine hochaufragende und schon von weiten zu sehende Felsnadel im Storr-Gebirge. Schon von weitem sehen wir aber auch, dass der Parkplatz hoffnungslos überfüllt ist und hunderte Autos direkt an der Straße parken. Logisch, das mittlerweile gigantische Wetter lockt viele Besucher an. Dementsprechend ist auch richtig viel los. Wir parken erste Reihe (manchmal muss man eben auch mal Glück haben) und beginnen den Aufstieg. Uiuiui. Was ne harte Nuss für mich untrainiertes Ding. Nach einer dreiviertel Stunde stehen wir am ersten großen Step und können von hier die Aussicht genießen. Mittlerweile ballert die Sonne extrem weil sie ganz oben steht aber wir freuen uns über die Wärme und Sonnenbrillenwetter. JAN klettert auf einen Hügel nebenan und avanciert somit unfreiwillig freiwillig zum Fotoobjekt vieler Leute rundherum. Er ist nun zukünftig auf etlichen Diaabenden in China zu sehen hihi … Wir beschließen den zweiten Step den geübten Wanderern und Bergsteiger zu überlassen und wieder runter zu laufen. Das war ganz schön schön!

Wir kommen am Kilt Rock vorbei, logisch, dass wir hier auch mal anhalten und diese besondere Steilküstenfelsformation bestaunen. Der extrem hohe Wasserfall ist auch nicht zu verachten. Kilt Rock heißt es übrigens, weil die Formung der Felsen an den Faltenwurf eines Schottenrocks erinnern soll. Wir finden, dass das sogar ein wenig stimmt.

Der Tag neigt sich langsam dem Ende zu, die Sonne hat endlich die Oberhand gewonnen und wir sind einfach nur glücklich. Wir beschließen, ohne eigentliches Ziel die Straße an der Küste oben entlang zu fahren, um vielleicht noch eine spektakuläre Sicht auf das Meer zu finden. Am nördlichsten Punkt der Insel sehen wir von weitem eine Ruine auf dem Felsen thronen, das steuern wir mal an und sind bis auf eine Handvoll Leute fast alleine hier. Das Betreten der Ruine ist leider verboten und wenn man etwas dran vorbei läuft, sieht man auch warum. Extreme Absturzgefahr. Wir chillen ein wenig ab und lassen die Seelen baumeln bevor wir die Heimreise Richtung Campingplatz antreten.

Heute Abend fahren wir den Platz an, der uns in der ersten verkorksten Nacht auf Skye schon Unterschlupf bot. Der, der so toll lag. Und hier dürfen wir dann auch einen mega Abendhimmel mit einem (fast) Vollmond erleben.

Morgen bitte wieder genauso geiles Wetter. Kriegste hin, weiß ich! :))

Ein Gedanke zu „Sonnenbrillenwetter!“

  1. Duntulm Castle habe ich schon mehrfach besucht aber da habt ihr di eigentliche Nordspitze schon umrundet und was geiles verpasst. Die könnt ihr euch das nächste mal ansehen.

    Aber der Sonnenuntergang am Sligachan sprengt alles! Absolut spitze. So viel Glück hatten wir dieses Jahr leider nicht. Wenn ihr im Training seid, müsst ihr unbedingt mal auf den Glamaig der hier auf Bild 71 im Hintergrund ist. Ihr werdet es nicht bereuen….

    bis denne
    rebel

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