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Grenada – die Gewürzinsel

So mittlerweile haben wir Routine. Früh aufstehen, auch wenn das halbe Schiff noch schläft, Katzenwäsche, Kaffee und ab an die Reeling. Gerade morgens, wenn die Sonne aufgeht, fühlen wir uns so wohl. Karibik, du kannst echt was!


GRENADA:

  • Hauptstadt: St. George’s
  • Lage: in den kleinen Antillen der östlichen Karibik
  • Fläche: 344 km²
  • Bevölkerung: ca. 107.000 Einwohner
  • Sprache: Amtssprache ist Englisch
  • Währung: Ostkaribische Dollar (EC$)

Hier im Urlaub auf dem Schiff mit all seinen Annehmlichkeiten frühstücken wir sogar. Etwas, was wir zuhause so gut wie nie machen. Nur manchmal, wenn Besuch da ist. Wir sind eher die, die dann lieber schön zu Mittag essen. Allerdings ist das Büffet hier an Bord weltklasse und wir lieben die vielen köstlichen Kleinigkeiten. Gerade als wir am Tisch sitzen schiebt sich da ganz langsam die Brittania an uns vorbei und mach uns “das Licht aus”.


Auch heute müssen wir pünktlich sein. Treffpunkt zu unserem über das Tui-Angebot gebuchten Ausflug ist das Theater auf Deck 4. Hier werden die Gruppen einzeln gesammelt und ein paar wichtige Fakten angesprochen. Und schon gehts im Gänsemarsch durch das Schiff zum Check-out und raus an die schon bereitstehenden Busse. Ohmann – irgendwie so üüüüberhaupt nicht unser Ding. Aber da müssen wir jetzt durch. TUI verspricht für den heutigen Vormittag folgendes:

Wasserfall, Festung und Grand Anse Beach
Eine klasse Kombination: Zuerst besuchen Sie den beeindruckenden, von tropischer Natur umgebenen Annandale-Wasserfall und das erhöht gelegene Fort Frederick mit herrlichem Blick über die kleine Hauptstadt St. George´s. Beim dritten Stopp können Sie am beliebten, herrlich langen und breiten Grand Anse Beach entspannen und das azurblaue Meer genießen. Der Ausflug, kurz zusammengefasst: + Jeweils 25 Minuten Fahrt auf jeder Strecke + Jeweils 25 Minuten Freizeit an den Besichtigungspunkten + Rund 1,5 Stunden Aufenthalt am Grand Anse Beach, inkl. Willkommensgetränk

Nundenn, wir pferchen uns mit vielen anderen Insassen in einen Localbus, unser Fahrer stellt sich auch sofort vor als “Clever-Trevor” und alles – ICH SCHWÖRE hochundheilig – alles sagt er zweimal. Jeden Satz wiederholt er ein zweites Mal. Wir beide kichern uns in der letzten Reihe einen weg. Hab ich schon erwähnt, dass die Klimaanlage in diesem Gefährt wohl auch grad Urlaub machte? 🙂 Wir sind gut durchgebraten, als uns unser tragischkomischer Busfahrer endlich am Annandale-Wasserfall aus seinem Gefährt entlässt. Nicht ohne uns vorher noch einzuschwören, dass, wenn wir verloren gingen, nach “Clever-Trevor – Clever-Trevor” fragen sollen. thihi

Wir ahnten es. In diversen Urlauben rund um den Globus hatten wir schon ähnlich anmutende Ausflüge. Meistens auf maximalen Profit ausgelegt, irgendwie die Intelligenz der Reisenden beleidigend, läuft hier eine Tourifalle nach der anderen. Angekommen am übrigens trotzdem wunderschönen Wasserfall darf man Einheimischen dabei zuschauen, wie sie von sehr hoch oben in den Pool unterhalb des Falls springen. Natürlich möchte man dafür Geld. nagut, wie gesagt, wir geben gern, darum gehts uns nie. Wir werden nur ungern abgezockt. Ein paar Selfies machen wir, dann rollt auch schon die nächste Reisegruppe den schmalen Zuweg runter und die Klippenspringer nehmen erneut Position ein. Wir machen uns wieder auf Richtung Bus, denn der Zeitplan ist straff! 🙂


Es geht weiter in unserer Blechdose über die wirklich wunderschöne Insel. Ich glaube so langsam, dass wir einiges verpassen werden. Aber gut, das ist ein guter Grund, diese Reise irgendwann noch einmal zu machen und dann wirklich die Inseln idividuell und auf eigene Faust zu erkunden. Wir wussten im Vorfeld ja überhaupt nichts über die Karibik und sind dadurch lieber auf Nummer sicher gegangen.

“Nummer sicher” kommt mittlerweile am Fort Frederick an. Das ist eine schöne alte Festungsanlage, die hoch oben über der Insel thront mit einem wahnsinns Blick auf die Küste. Man sieht klitzeklein die beiden Schiffe, wie sie da so einträchtig nebeneinander liegen, quasi kuscheln. Vom Fort ist nicht mehr viel erhalten, aber ein paar Mauer stehen noch. Es wurde im 17. Jahrhundert von den Franzosen während der Französischen Revolution errichtet und diente der Verteidigung von Angriffen “von hinten”, deshalb sind die Kanonen auch ins Landesinnere gerichtet.


Wir genießen die wirklich traumhafte Aussicht, die auch oft als “schönster Blick Grenadas” bezeichnet wird, bevor es eine halbe Stunde später gleich wieder zurück in den Bus gehen muss. Schade, gerade hier hätten wir sehr gerne mehr Zeit gehabt.

Unser nächstes und auch schon letztes Ziel dieses Ausfluges ist der Grand Ansa Beach. Allerdings fahren wir nicht (wie ich dachte) an einen Strand, sondern wir fahren ein Hotel an. Durch die Lobby werden wir durchgelotst, dahinter gehts an den Privatstrand des Hotels. An der Bar gibts ein Inklusivgetränk – einen Rum Punch und dann dürfen wir die nächsten anderthalb Stunden im Meer planschen or what ever. Hmpf, ist ja so garnicht unser Ding. Wir gehen ein kleine Runde schwimmen in der blauen Badewanne, umringt von unzähligen Hotelbewohnern und den ganzen Ausflüglern der beiden Kreuzfahrtschiffe. Wir sehen allerdings unsere Chance am Pool. Eigentlich ist die Benutzung nur den Hotelbewohnern erlaubt, wir stellen uns einfach mal richtig dumm, die englische Sprache nicht sprechend und entern zwei Liegen. Hier ist Ruhe, die Bar gleich hinter uns. Hier halten wir es aus. Abundzu hüpfen wir zur Abkühlung in den Pool. Herrlich!

Wir sind allerdings nicht wirklich traurig, als wir die ersten an uns vorbei laufen sehen, die wir aus unserem Bus kennen. Zeit zum Aufbruch, es geht zurück an Schiff.

Nach einem üppigen Mittag machen wir uns noch einmal zu Fuß auf in die Hauptstadt St. George’s. Wir wollen hoch zum Ft. George, welches man schon vom Schiff aus sieht. Direkt am Anleger geht ein extrem steiler kleiner Weg hoch zum Eingang. Wir bezahlen 5 EC$ und betreten die einst stolze Festung. Hier streifen wir so gut wie alleine durch die alten Mauern und bestaunen die Aussicht, die man auch die Hauptstadt von hier oben hat. Das Gelände beherbergt heute die Polizeistation


Natürlich machen wir noch einen kleinen Fußmarsch durch die Stadt selbst. Auch Grenada wurde vom Wirbelsturm Maria vor zwei Jahren so unfassbar hart getroffen, überall sieht man noch die Zeugen der Katastrophe. Sehr viele Gebäude sind nachwievor Ruinen, die Menschen hier haben zwar aus der Situation das beste gemacht, man sieht den Wiederaufbau aber leider nur sehr verhalten.

St. George’s Gassen sind übrigens nicht nur extrem steil sondern auch ein wenig zwielichtig. Hier hatten wir zum ersten mal das Gefühl, nicht sicher zu sein. Gerade als uns ein netter junger Mann etwas zur Stimmunsgaufhellung verkaufen wollte, haben wir dann lieber flink die Straßen verlassen und sind zurück zum Schiff gekehrt.


Erneut genießen wir einen mega Sonneruntergang. Bekommt man davon jemals genug? Sieht man sich daran satt? Ich kann es mit nicht vorstellen! Anschließend gehen wir (schon wieder!!) richtig geil essen. Ich seh es kommen, wir werden schneckenfett. All das gute Essen und die vielen Drinks. Ohje.


In der Hoffnung, dass der Ausflug morgen auf St. Lucia etwas schöner wird lassen wir den Abend an unser geliebten TUI-Bar ausklingen.

Tagescocktail: Neuland

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