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70! – Rundreise Tag 6

Na nu guck sich doch bitte mal einer dieses verrückte Wetter an? Stahlblauer Himmel, kein Wölkchen, klar weiterhin etwas frisch, aber SONNE! Aber gut, am End können wir ja froh sein, dass es gestern am Überführungstag so doof war. Denn heute ist Sightseeing angesagt. Und der Hauptgrund dieser Reise: die TATTOO!

Unsere Übersichtsseite für heute:


Das Frühstück, welches Jill uns zur Verfügung stellt, ist gut und ausreichend. Aber das Beste daran ist definitiv diese Aussicht. Ist das nicht schön?

Wir packen unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg in die Stadt hinein. Vorher habe ich aber einen kleinen Stop an der Rosslyn Chapel. Eine der bekanntesten und auch schönsten Kirchen Schottlands.

Was für eine Pracht! Die Rosslyn Chapel zeigt gotische Seitenstreben, auf denen spitze Türmchen thronen, sogenannte Fialen. Ornamente zieren das äußere Mauerwerk und Statuetten blicken aus ihren Erkern auf den staunenden Besucher hinab. Und das ist noch nichts gegen das, was einem im Inneren der Kirche erwartet … Vor allem innen – wo das Fotografieren verboten ist – zeigt sich die Handwerkskunst der damaligen Zeit. Feinste Ornamente, aufwendige Gräber und bunte Glasfenster offenbaren sich. Besonders die sogenannte Lady’s Chapel vorne in der Kirche ist mit einer überbordenden Menge feiner Steinarbeit verziert. (Quelle: myhighlands.de)

Ja, auch wir bedauern zutiefst, dass man im Inneren keine Fotos machen darf. Eine wirklich außergewöhnliche Kirche, wenn auch voll mit Touristen. Menschen in allen Ecken und Enden.

Und auf einmal lag er da. Der Herrscher dieser Kirche. William, der Kirchenkater. Eingerollt auf eine Bank am Eingang nahm er brav die Parade ab. Es machte ihm nichs aus, dass ihn unzählige Hände anfassen, streicheln und begrüßen. Er hat die Ruhe weg! Er hat sich irgendwann diesen Ort als sein Zuhause ausgesucht, wird seitdem umsorgt von den Mitarbeitern und ist mittlerweile sogar zu eine Art Maskottchen geworden mit eigener Merchandising-Abteilung.


Ich habe beim Organisieren dieser Reise immer darauf geachtet, dass die Fußwege recht kurz gehalten sind. So auch, als ich den Parkplatz für unser Autochen – speziell für diesen Tag – rausgesucht habe. Es ging ja im Besonderen auch darum, dass wir nach der Tattoo gut wieder in unsere Unterkunft kommen, die etwas außerhalb Edinburghs liegt. Genau unterhalb des Castle fand ich ein Parkhaus, nicht wirklich billig aber schön zentral und passenderweise fährt direkt um die Ecke der rote Doppeldecker-Touri-Bus ab. Die Haltestelle finden wir ganz schnell, aber irgendwie stimmt hier was nicht. Wir stehen eine ganze Weile, völlig allein, immer wieder fahren große Busse an uns vorbei, die offensichtlich alle was mit der Tattoo zu tun haben aber kein Roter Zweistöcker in Sicht. Irgendwann check ich nochmal den Aushang und siehe da, für die Zeit der Tattoo ist diese Haltestelle gesperrt.

Na toll. Und nun? Wir sehen etwas entfernt einen der roten Busse, der aber dummerweise kurz vor uns abbiegt. Alles klar. Da müssen wir also hin?! Machen wir. Nach einem kleinen Fußmarsch erwischen wir tatsächlich endlich einen der Busse, lösen für uns vier ein Tagesticket und nehmen oben Platz. Immer wieder ein bequeme Art, sich die Stadt anzuschauen. Übrigens auch für JAN und mich das erste mal, denn das haben wir in der Stadt noch nicht gemacht, auch wenn wir schon paar mal hier waren.

Wir drehen eine volle Runde, die fast eine ganze Stunde dauert und am Holyrood Palace steigen wir aus und laufen ein kleines Stück, schlendern durch die Außenanlagen und den Shop, bevor wir am Museum “Dynamic earth” wieder in den Bus steigen, der uns diesmal bis zum Grasmarket mitnimmt. Jetzt kommt das schwierigste Unterfangen, wenn man hier hin will. Ein schöner Tisch auf einer der Außenterrassen. Und siehe da, wir haben Glück und ergattern ein schönes Plätzchen. Sonnenschein inklusive gönnen wir uns (mal wieder vorm Pub “Last drop”) ein Bierchen und eine Kleinigkeit zu Essen. Rundherum bebt die Stadt. Wie immer zur Tattoo platzt sie aus allen Nähten.

Auch wenn wir noch viel Zeit haben, machen wir uns auf den Weg nach “oben”. Denn dort ist unser Ziel für den heutigen Abend. So lange haben wir vier diesem Tag entgegen gefiebert. Gut, der Papa weiß erst seit ca. 2 Monaten von seinem Glück, aber wir freuen uns wie verrückt. Die Zeit bis zum Einlass wollen wir wieder im Pub “Ensign Ewart” verbringen. Das ist ja nun fast schon zum Ritual mutiert … Der Laden ist aber auch urig gemütlich und irgendwie haben wir immer dieses verdammte Glück, dass wir den Tisch direkt an der Tür ergaunern. Hier habenwir Blick nach draußen und können daurch die Ankunft der Akteure beobachten. Sage und schreibe 43 große Busse schrauben sich den engen Weg hoch zum Castle. Die Aufregung steigt!

Als der Einlass dann endlich begonnen hat, versuchen wir unser Glück, uns am Anfang noch reinzuschieben und es hat geklappt. Super. So schieben wir uns schön langsam mit den Massen das letzte Stück hoch zum Eingang, suchen unsere Plätze, mieten uns noch flink Sitzkissen, der Papa kauft sich das Magazin und püntklich 21 Uhr startet die Show.

Das Thema war in diesem Jahr “Kaleidoskop” und es zog sich auch tatsächlich wie ein roter Faden durch das Programm. Wie immer, traumhaft schön, immer wieder Pipi in den Augen. Die Macher dieser Show schaffen immer wieder rührende Momente, packende Szenen und gefühlvolle Augenblicke. Musikalisch auf hohem Niveau, wunderbar choreografiert und schön in Szene gesetzt. Das Feuerwerk am Ende setzt dem Ganzen dann immer noch das berühmte Sahnehäubchen auf! Das nimmt man am Ende nach zwei Stunden mit nach Hause. Danke Edinburgh, Danke! JAN & ich werden definitiv auch in 2020 wieder kommen, dann zu unserer 5. Tattoo in Folge.

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