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How to make a good sushi?

Der Weihnachtsmarkt in Funchal war dann doch nicht das, was wir uns erhofft hatten auch wenn wir interessanterweise in die Aufnahmen eines lokalen Fernsehsenders geplatzt sind. Wir probierten noch das Nationalgetränk der Madeirer – Poncha. Das ist eine Mischung aus Limette, Maracuja, Honig und Rum. Ich sag nur brrrr – das ist nicht so lecker, wie es klingt. Dafür schmeckt der Ginja richtig gut. Das wiederum ist nämlich ein Kirschlikörchen serviert im Schokobecher. Schmeckt original wie Mon Cherie!  Danach ging es recht schnell zurück an Bord.

Leider waren wir zu spät, um noch ein wenig Zeit auf der Party am Pool zu genießen. Wir betraten das Deck und im gleichen Atemzug verklang der letzte Ton vom letzten Lied. Menno. Schade. Der DJ packte ein und wir auch und verkrochen uns lieber in die Koje.

Heute haben wir ein letztes Mal die Möglichkeit, Funchal zu erkunden. Unsere Hop-Bus-Tickets sind noch gültig und die wollen wir natürlich ausnutzen. Wir wollten zum Fischerdorf Camara de Lobos und uns dort die Klippen anschauen. Leider haben wir aber nicht bedacht, dass das Schiff schon 14 Uhr wieder ablegt, nicht 16 Uhr, wie wir beide fälschlicherweise im Hinterkopf hatten. Bei Verlassen hat uns glücklicherweise ein Schild darauf hingewiesen, dass es heute 13.30 Uhr „Alle Mann an Bord“ heißt. Puh!

So blieb uns leider nicht genügend Zeit, den Bus zu verlassen, sondern sind quasi nur mitgefahren und haben uns schön die steilen Straßen kutschieren lassen. Das Wetter war heute auch eher „bescheiden“, so dass wir nicht allzu traurig waren. Zurück an Bord schlemmten wir fett zu Mittag und vergaßen danach auch nicht, vorzusorgen, denn gleich wird unser schwimmendes Hotel wieder auf See sein und – schaukeln! Wir nahmen jeder artig die Tabletten und unsere Mägen waren ja gut gefüllt vom Mittag. Wir legten mit viel Getöse und Getute ab. Es ist schön, dieses Schauspiel am hellen Tag zu erleben und den vielen winkenden Armen am Ufer zu „antworten“. Eine schöne Tradition. Wir nahmen Fahrt auf, die MeinSchiff begann zu schaukeln – und – nichts! Rein garnichts geschah. Die Tabletten tun zum Glück ihren Dienst. Wir sind heilfroh. So können wir beruhigt den Rest unserer Kreuzfahrt genießen. Wir hatten dann doch ein wenig Bammel, das es keine Hilfe für insbesondere JAN gibt, der ja um einiges sensibler reagiert.

Überglücklich probiere ich sogar am Pooldeck zwei Austern, die dort heute als großes to-go-Buffet angeboten wurden. Okay Leute. Keine Ahnung, was die Richies daran finden. Selbst mit viel Zitrone schmecken die glibberigen Dinger immer noch wie abgestandenes Hafenwasser. *würg. Brauch ich echt niiiiie wieder. Wir verbringen zwei Stündchen an Deck in der Sonne, um uns dann gegen vier Uhr zur großen Kapitänsfragestunde ins Theater aufzumachen. Eine tolle Sache. Der Käptn, die Direktorin und ein paar seiner Offiziere erklären zuerst recht kurzweilig und mit Bildern ein paar Fakten zum Schiff und dann hat man die Möglichkeit, die Fragen zu stellen, die man schon immer mal stellen wollte. Wir hatten keine – aber die Fragen, die von den anderen Leuten kamen, waren ganz klug. Irgendwo las ich mal, dass in einer solchen Fragerunde tatsächlich die Frage kam, ob die Crew denn auch an Bord schlafen würde …

Wir verlassen das Theater, um zum nächsten Programmpunkt zu „eilen“. Denn wir haben uns für heute nachmittag in einen Sushi-Workshop eingeschrieben. Eigentlich planten wir eine Verkostung, aber als Workshop erschien es uns sogar noch interessanter. Und das war es auch. Nach einer kurzen Einleitung von einem deutschen Sushi-Meister, der uns kurz erklärte, welche Fischköstlichkeiten wir heute in Eigenleistung herstellen werden, übernahm der japanische Sushi-Koch. Zackig Handschuhe an, Majo in die Hände verreiben und dann ging es schon los mit reiben, drücken, kleben, legen, rollen und einbalsamieren. Wir machen je eine Rolle Californian Roll und Maki und noch zwei Nigiri. Die Zutaten waren schon perfekt vorbereitet, so dass es alles recht flott von der Hand ging. Und es hat sauviel Spaß gemacht.

Wir bekamen die ganze Zeit nebenher viel erzählt und erklärt, dass zum Beispiel der Reis eine riesengroße Wissenschaft für sich ist, die Qualität des Fisches sehr entscheidend und auch das Messer zum Trennen der feinen Röllchen kein ALDI-Hackerchen sein sollte. Wir sind super zufrieden mit dem Ergebnis unserer ersten Gehversuche in der Sushi-Herstellung und saßen nun, nach fachgerechter Teilung vor einem prallgefüllten Teller, dessen Inhalt nach getaner Arbeit auch noch verspeist werden möchte. Babbsatt verabschieden wir uns nach einer Stunde und bekommen zum Ende noch ein Diplom in die Hand gedrückt. Danke MeinSchiff für dieses tolle Erlebnis!

Nun sitzen wir in der Schaubar am hintersten Ende des Schiffs, gucken in die letzten Lichtstrahlen der schon untergegangenen Sonne und freuen uns, dass die Tabletten ihren Dienst tun. Wir genießen jeden Moment und jeden Augenblick.

Morgen legen wir ganz in der Früh auf La Palma an und nach einem schnellen Frühstück werden wir uns auf die Socken machen und die Insel, soweit der kleine Zeitrahmen es zulässt, unsicher machen.

Ahoi!

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