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No Camera, No Phone, No Film

Aufgewacht und was sehen wir? SONNE! Yeah, ein wundervoller Tag zum Sightseeing.

Heute haben wir das Castle und den Greyfriars Graveyard auf unserer To-See-List. Das Wetter scheint ja super zu passen. Also schnell nen Instantkaffee, Dusche und los. Auf der Busfahrt in die Innenstadt lacht uns noch immer die Sonne ins Gesicht und wir freuen uns, die Stadt mal im hellen Licht zu sehen. Alles erscheint noch viel schöner und freundlicher als gestern. Überall sitzen die Leute vor den Pubs und genießen ein Bierchen in der Sonne.

Wir steigen auf zur Burg und stellen uns erstmal in eine Schlange vorm Kassenhäuschen an. Die ist netterweise wie in einem Freizeitpark gemacht, mit diesen lustigen Barrieren, die jeder kennt. Leider erwartet mich aber am Ende keine Achterbahn, sondern nur ein extrem gut gelaunter Ticketverkäufer, der uns gleich ein Kombiticket für das Stirling Castle zusammen verkauft. Da wir da eh am Samstag hin wollen, also nehmer das doch. Leider leider zieht sich der Himmel zu und wir haben zwar Sicht auf die Stadt – aber keine schöne. ;( Die Burg selbst ist eine sehr große toll gepflegte Anlage, vollgestopft mit militärischen Ausstellungen. Das freut das JAN-Herz. Ich interessiere mich eher für die schottischen Kronjuwelen. Wie alle anderen gefühlt zigtausend Besucher auch. Die Schlange vor dem Tresorraum, wo diese liegen, ist mal wieder Achterbahn-im-Hochsommer verdächtig. Die Schlange selbst löst sich auch nicht mehr auf und man wird Körper an Körper an der eher unspektakulär ausschauenden roten Kronenmütze und Zepter vorbeigeschoben. No Camera, No Phone, No Film. Hmm. Naja. Aber interessant wars allemal.

Wir wurden auch Zeugen eines netten Schauspiels. Denn täglich pünktlich 13 Uhr wird eine Kanone abgefeuert. Das dazugehörte Museum haben wir auch besucht. Mittlerweile ist die Kanone selbstverständlich ein modernes Exemplar, aber macht noch genauso höllischen Lärm.

Nach fast zwei Stunden sagen wir seeyou zum Castle, wissen wir ja, dass es nur ein kurzer Abschied ist. Morgen Abend sitzen wir in Section 12 fast ganz oben und schauen auf die Tattoo. Die Vorfreude steigt, als wir an den leeren Rängen vorbei laufen und schon emsige Vorbereitungen sehen dürfen.

Einmal runter von der Burg und um die Ecke ist auch schon das nächste Ziel unsres Tagesplanes. Der Greyfriars Graveyard mit seiner Kirche. Der wird einem am Herz gelegt. Im Allgemeinen sind Friedhöfe ja jetzt nicht so unser bevorzugtes Ausflugsziel, aber dieser ist etwas Besonderes. Die wunderschön schaurigen Grabmäler sind an die Häuserfassaden der dahinter stehen Gebäude angebracht. Man läuft durch einen schönen Park und kann die alten schon zum teil extrem verwitterten Grabsteine bewundern. Allesamt haben eins gemeinsam. Die schwarzgraue Verfärbung. Im Dunkeln bestimmt gruselig. 🙂

Zum Greyfriars hat uns auch eine ganz besondere edinburghsche Geschichte geführt. Hier ist „Bobby“ begraben. Die Story um den kleinen Yorkshire-Terrier ist herzzerreißend. Als er grad mal zwei Jahre alt war starb sein Herrchen und das treue Hündchen lebte fortan an seinem Grab, noch ganze 14 Jahre lang. Immer nach dem Ein-Uhr-Schuss von der Burg lief er los, begleitet von vielen Neugierigen, die sich dazu einfanden, um sich sein Futter in einem Pub in der Nähe abzuholen. Als er im Alter von 16 Jahren starb, begrub man ihn auf der Wiese vor der Kirche, obwohl dort keine Tiere liegen dürfen. Aber wo, wenn nicht dort, sollte dieser ganz besondere kleine Freund liegen? Klar haben wir auch eine Foto von der kleinen Bobby-Statue gemacht. Seine Nase ist schon hell gerubbelt, weil ihn jeder dort streichelt, der vorbei kommt.

Schöne Geschichte … <3

Morgen ist TATTOO-Tag. So lange drauf gewartet und gefreut. Durch die Basel-Tattoo sind wir ja noch ein wenig im Dudelsack-Fieber. Wir sind so gespannt und wir berichten!

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