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Augen auf im Treppenhaus!

Heute auf den Tag genau ists eine Woche her. Und noch immer trage ich die blauen Früchte meiner Dummheit.
Es ist Montag Morgen, kurz nach dem üblichen Weckergekreisch, ich schwanke totmüde Richtung Treppenhaus. Wie immer mit nur halb geöffneten Augen und der Körper eher kleinhirngesteuert als wirklich wach. Hey – immerhin wars erst viertel vor sechs, da darf man ruhig ein wenig “müdchen” sein.

Ich bog rechts ab, die gleich Schrittfolge wie immer, wie schon seit 4 Jahren und zwei Monaten. Aber irgendwas war wohl anders. Zu müde, zu dunkel, zu früh. Wasweißichdenn?!
 Jedenfalls, mein linker Fuß verhaspelte sich in der einstudierten Fußchoreo, rutschte nach vorn weg …

… und ich hinterher.

Kurzer Aufschrei meinerseits, langer Aufschrei poposeits lag ich 7 Stufen weiter unten und mein Körper war W.A.C.H! Aber so richtig wach. Alle Zellen in mir gaben Alarm. Alles tat auf einmal weh. Der Gatte, der zum Sturzzeitpunkt auf dem hoheitlichen Thron verweilte, kam angehechtet, als er mein Wimmern vernahm. Die Rumpelgeräusche, als ich hinabsauste, deutete er noch als Catfight unter unsren Stubentiger, die sich gerne mal lautstark die alte Holztrepe hoch und runter jagen. Nur mein Klagen passte nicht ganz ins vertraute Geräusch. Jaaaaaa! Manneyverdammichnochmal! Sowas Beklopptes aber auch.

Da lag ich nun und konnte keine klare Antwort auf die Frage des höchstbesorgten Gatten geben, ob ich mir was „weh getan“ hätte! Ja. ALLES tut grad weh. Gemeinsam brachten wir mich in die Senkrechte und die restlichen Stufen nach unten in Sicherheit. Der folgende Kaffee musste nix mehr im Kreislauf ankurbeln, der war blanke Makulatur. Und so langsam kristallisierte sich nun auch heraus, dass sich die schlimmsten Wehwechen auf drei Körperteile beschränkten. Alles war voll einsatzfähig – ergo nix gebrochen. Soweit so gut. Aber beide Arme und die rechte Pobacke hats bös erwischt. Ich bin auf dem Bobbes runtergeflogen und hab mit dem Armen gebremst. So siehts auch aus! Allerallerfeinste Prellungen mit sofortigen Einschuss wunderschöner bläulich schimmernder Häamatome! Huiii.

Ich fühlte mich aber fit genug, um zu arbeiten. Klar, der Kopf hat ja außer nen kleinen Schock nix abgekriegt. Was ich aber nicht bedachte, waren die blauen Flecke, die heftigst weh taten. Und Sitzen war gegen mittag kaum mehr möglich. Die ganze rechte Pobacke wurde blau und ein dicker fetter Bluterguss unter der Haut zwang mich zum Liegen oder Stehen. Bravo! :))

Die darauffolgenden zwei Tage blieb ich dann doch mit einem gelben Schein daheim. Lag auf der Couch und leckte (symbolisch) meine Wunden. Man konnte stündlich zusehen, wie sich die Flecken umfärbten von tieflila, dunkelblau, himmelblau, tannengrün, krankenscheingelb. Hach. Für Unterhaltung war gesorgt!

Pünktlich nach zwei Tagen war ich zwar prellungsmäßig fit, um zu arbeiten, leider zog statt dessen ein schöner dicker grippaler Infekt ein. Gnnnaaar! Manney. Das Wochenende war dahin! Wieder Couch!
Kann mich jemand net leiden? Ich wollt doch so gerne nochmal auf den Ostermarkt auf unsre Burg! Und ins Fitnessstudio. Und überhaupt!

Immerhin. Eine Woche später: die blauen Flecken sind auf dem Rückmarsch, die Schnupfennase auch.
Was kommt als nächstes?
Augen auf im Treppenhaus!

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