Irgendwie war das eine tierische Woche.
Erst unser Harris beim Hundefriseur, dann gestern die Geschichte mit dem Ausreißer FritzKola und heute die glückliche Befreiung von Daisy.
Aber von vorn.
Gestern ereilte uns mitten im Umzug der Anruf von Jan’s Mama, dass ihre Katze Daisy im Nachbarhaus eingesperrt ist. Eine Baustelle! Sie ist wohl auf dem Gerüst rumgestreunert und irgendwie ins Innere gelangt. Jedenfalls war sie seit Donnerstag nichtmehr zuhause und wir gehen davon aus, dass sie seitdem da drin fest sitztl! Zum Glück hat sie sich lautstark bemerkbar gemacht. Denn zu wissen, wo sie ist, beruhigt erstmal ungemein. Arme Miez! Nur was macht man, wenn das Haus eine festverschlossene Baustelle ist?
Den zukünftigen Besitzer haben sie umsonst ausfindig gemacht, der hat (noch) keinen Schlüssel. Er zeigte auch wenig Empathie, sein größtes Problem war, dass “diese Katze da” irgendwohin gemacht haben könnte. Der eigentlich Bauleiter sitzt in Thüringen, 350 km entfernt und zeigte sich auch nicht wirklich kooperativ. Lediglich die Aussage, dass da vor Mittwoch nächste Woche keiner hinkommt, hat er gemacht. Von Hilfe keine Spur. Die hinzugerufene Polizei hilft leider auch nicht. Aussage: “Ooooch, die sieht gut genährt aus, die schafft das schon!”. Die Frage, ob man einen Schlüsseldienst rufen darf, haben sie verneint. Das darf höchstens der Bauleiter.
Es war zum verrückt werden. Du siehst dein geliebtes Tier hinter eine Glasscheibe sitzen, sie maunzt und schreit, weil sie raus will und Hunger hat und kommst einfach nicht dran?!?! Ein hässliches Gefühl der Ohnmacht. ;( Aber nicht mit uns! Wir haben alle nur möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, uns durch zig Telefonate gekämpft, bis wir einen kooperativen Bauleiter der gleichen Baufirma am Telefon hatten, der uns zumindest die Nummer des Elektrikers dieser Baustelle geben konnte. Selbstverständlich war dieser am Samstag abend aber NICHT zu erreichen. Das hieß also: leider noch eine ungemütliche Nacht für Daisy drin und uns allen draußen. Das wird aber ihre letzte in Gefangenschaft, soviel waren wir uns sicher.
Egal wie, wir bekommen die Katze da raus.
Heute morgen sind wir einfach zur Adresse des Elektrikers gefahren, in der Hoffnung, dass er sich zeigt und uns helfen kann. Und er ist TATSÄCHLICH daheim. Noch besser – er HILFT UNS! Kurze Zeit später war ein Kollege mit dem Schlüssel für den Rohbau unterwegs zu uns!
Den Stein hat man wahrscheinlich überall plumsen hören. Nun nur noch in Lichtgeschwindigkeit zum Mami gedüst …