Eine Woche nach Griechenland sollte es sein. Am letzten Tag unserer Kreuzfahrt mit dem Eltern im März saßen wir im Bus Richtung Flughafen. Noch da haben wir schon überlegt, wohin die Reise in diesem Jahr über meinen Geburtstag gehen soll. Viele Ziele hatten wir im Kopf, aber sicher sollte es eine Woche in die Sonne sein. Eine kleine griechische Insel hatten wir ins Auge gefasst: Sifnos oder ihre Schwesterinsel Serifos. Daheim kam die Ernüchterung, die Anreise war einfach viel zu teuer. Besagte Kreuzfahrt hatte schon ein riesiges Loch in unsere Kasse gefressen. Also ging ich auf die Suche nach etwas Bezahlbarem. Rausgekommen ist eine Woche Kreta, gebucht über TUI.nl, Abflug von Amsterdam. Das kleine süße Hotel Sundance im Ferienort Koutouloufari. Gebucht für 500€ pro Näschen. Der. 17. Mai kann also kommen! Wir können es kaum noch abwarten.
Zweieinhalb Monate später war es dann endlich so weit. Viele private Turbulenzen haben wir noch in der Zeit hinter uns gebracht. Aber nun sitzen wir endlich im Auto nach Amsterdam – Sonne voraus. Das Wetter für die 8 Tage, die wir auf der Insel verbringen werden, ist gigantisch gut gemeldet, also was soll schon schief gehen?
Wir starten sehr früh in Deutschland, lieber ein wenig mehr Zeit am Zielort als Stress im Stau. Unterwegs konnte JAN noch eine Gruppe Jungs glücklich machen, die auf dem Weg nach Friesland waren, um Hausbott-Urlaub zu machen. Einer der Jungs kann nicht dabei sein, weil er Papa geworden ist, eine Maske haben sie aber dabei. Und so stand JAN Modell … 🙂 Na, wer findet ihn?
Einen Parkplatz am Flughafen Schiphol zu bekommen, ist nicht einfach. Und sauteuer. Im Vorfeld habe ich uns einen der unzähligen Parking Services reserviert. Gut gelaunt steuern wir die in der Mail angegebene Adresse an. Unterwegs melden wir uns beim Transferfahrer telefonisch, wie abgesprochen. Wir sagen ihm, wann wir da sein werden, hatten aber da schon ein komische Gefühl, weil er uns offenbar nicht richtig verstanden hat. Aber egaaaal, wir haben Urlaub und mehrere Stunden Zeitpuffer, wird schon gut gehen.
Am Parkplatz angekommen war da erstmal niemand. Naja, er wird schon gleich kommen. Dachten wir. Nach einer Viertelstunde Wartezeit riefen wir ihn an. Seine Antwort: Okay, er kommt. Dauert ne halbe Stunde. Häh? Warum haben wir denn vorher angerufen, wenn er jetzt erst kommt? Egaaaal, wir haben ja genug Zeitpuffer. Dachten wir!
Zwischenzeitlich telefonierten wir mit dem Phinekind, die unterwegs zu einer Hochzeit auf der Insel Rügen sind und bewunderten die Flugzeuge, die unglaublich tief über uns wegdonnerten, weil der Parkplatz genau in der Einflugschneise zu Schiphol liegt. Als der Autoverparker nach 40 Minuten aber immer noch nicht da war, wurden wir dann doch unruhig. JAN ruft ihn an, er steht im Stau, braucht noch 6und*?!“ Minuten. Wie schon bei allen Telefonaten vorweg – wir verstanden ihn kaum. Wir fühlten uns verarscht und fingen an, nach Alternativen zu suchen. Einen Anruf aber, nach wiederum 30 Minuten Wartezeit unsererseits, versuchten wir noch. Wieder verstand er uns nicht, wir ihn nicht. Aber er war clever: er reichte sein Telefon an eine deutschsprechende Kundin weiter, die er im Transferbus hatte. Diese hat uns – typisch deutsch – total angemault, wir sollten doch gefälligst an die Adresse fahren, die in der Mail steht. Häh? Genau dort stehen wir doch?! „Wollen sie jetzt die Adresse oder nicht?“ werd ich am Telefon angeschnauzt. Boah, was eine Tussi ey. Ja, wir lassen uns die Adresse geben. Die liegt mal eben 2 Kilometer weiter weg. wir verstehen gar nichts mehr. Mittlerweile sind wir auch völlig genervt, unser ehemals fettes Zeitpolster schmilzt dahin. Dort angekommen finden wir tatsächlich den richtigen Parkplatz, wieder kein Transferonkel. Der kommt aber tatsächlich nach 10 Minuten, wir sind mehr als unfreundlich, verständlicherweise. Er zuckt nur mit den Schultern, als ich ihm zeige, welche Adresse in unserer Mail stand. ENDLICH sitzen wir im Bus, kommen grad noch richtig zum Check-in. Noch im Bus erzählt er uns, dass das die ehemalige Adresse war. Die Firma ist vor zwei Jahren umgezogen! WHAT THE F**? Diese Nummer hat uns echt Nerven gekostet!
Alles andere ist schnell erzählt: Check-in, Bierchen und Weinchen am Gate, 3 Stunden Flug in der Business Class (hui, viel Platz nach vorn und weiche Sessel) und zack – Urlaub! Der Ärger mit dem blöden Parkplatz war vergessen, Kreta empfängt uns mit 25° nachts 23 Uhr. Der Transfer vom Flughafen ins Hotel ist kurz. Das Zimmer ist super schön, auch wenn ich kurz ein klein wenig enttäuscht war. Es gibt hier im Hotel Appartments auf zwei Etagen und alles auf einer Ebene. Ich hätte gern das auf zwei Etagen gehabt, das sah im Internet so toll aus. Aber hey, mittlerweile mag ich unser Zimmer sehr. Alles gut. Das Hotel können wir uneingeschränkt empfehlen. Obwohl, nur für fitte Leute, man muss sehr viele steile Treppen überwinden im Hotelgelände. Das ist mitten in den Berg gebaut.
Wir stellen nur schnell die Koffer ab, machen uns kurz frisch und gehen noch schnell ins Dorf. Im Woodstone ist noch Licht an und Musik auch, ein paar Übriggebliebene sitzen dort, da passen wir hin. Füße hoch, Wein und Bier in der Hand – genau so fühlt es sich richtig an. Wir sind im URLAUB!
Yamas!