Nachdem wir gestern Abend wirklich mal rechtzeitig ins Bett gegangen sind, wachen wir heute morgen um einiges erholter auf. Wir planen heute einen Ausflug nach Rethymno. Die Altstadt soll wunderschön dort sein, viele schöne Gässchen und das Arkadi-Kloster, was auch auf unserer to-do-Liste steht, ist dort auch in der Nähe.
Nach einem ausgiebigen Frühstück (nicht wir, sondern unsere Urlaubskatze) starten wir unseren fahrenden Klapperhaufen und holen uns im Hypermarket eine Kleinigkeit zu Essen, bevor wir das Gefährt auf die Schnellstraße lenken. Ui, also 90km/h ist das allerhöchste der Gefühle mit unserem imny. Ja, richtig, es ist nur ein imny, er hat einen Sprachfehler. Irgendwer hat dem armen Auto sein „J“ geklaut.
Einen Parkplatz finde ich zum Glück laut Tipp unserer Reiseführers direkt in der Innenstadt. Wir verstauen alles sicher und stapfen los in die Stadt. Gleich hinter dem Parkplatz beginnen auch schon die kleinen süßen Einkaufsgassen und wir lassen uns treiben. In einem tollen Pub, der außen wie auch innen wie ein Wimmelbild wirkt, trinken wir eine Kleinigkeit, bevor wir weiterziehen, um uns diese tolle Stadt anzuschauen. Wir kommen am alten venezianischen Brunnen vorbei, der völlig unscheinbar da in einer Ecke versteckt ist.
In einer Taverne unterhalb der Fortezza futtern wir schön Salat und haben eines der besten Tzatziki seit Langem, hier füttern wir auch gerne ein paar Streunerkatzen mit Thunfisch aus dem Salat.
Die Festung oberhalb der Stadt ist ein Zufallsfund, wir waren gar nicht darauf eingestellt. Schlecht vorbereitet diese mal. Umso schöner ist es, diese Anlage zu besichtigen. Wir stehen voll auf solche alten Mauern bzw. in diesem Fall, die Reste davon. Oft hat man von so hoch oben eine schöne Aussicht, wie auch heute hier. Der Staub liegt leider noch immer in der Luft und macht den Himmel gräulich, aber es wird von Tag zu Tag besser. Gut so, ich will endlich ECHTEN blauen Himmel sehen. Die Anlage ist sehr weitläufig und nicht so stark besucht. Definitiv eine Empfehlung, wenn man in Rethymno ist. Der Eintritt war 5€.
Wir laufen zurück zu unserem Auto und navigieren das Arkadi-Kloster an, wo wir ungefähr eine halbe Stunde später ankommen. Auch hier ist offensichtlich nicht so viel los. Ist es wohl aber öfters, wenn ich mir so die Bestuhlung im angrenzenden Biergarten anschaue. Oweia, wir sind froh, in der Nebensaison hier zu sein. Das Kloster ist wirklich traumhaft schön, allerdings erzählt es auch eine traurige Geschichte. Hier haben sich Bewohner verschanzt, die nach ewig langer Belagerung durch die Osmanen dann aber nicht aufgaben, sondern sich lieber mit der bevorrateten Munition in die Luft sprengten und so den Märtyrer-Tod starben. Eine sehr gepflegte Anlage, überall sind Blumen, alles ist prima ausgeschildert und beschriftet. Wir halten uns hier auch locker eine Stunde auf, schießen auch wieder so viele Fotos und machen uns dann endlich auf den Heimweg zurück nach Koutouloufari.
Wir hatten beide zurück daheim überhaupt keinen Hunger. Einfach nur schwere Beine. So holen wir uns am einzigen Imbissstand hier im Dorf eine Pita mit Fleisch to-go. War leider ein absoluter Reinfall, bekommt 0 von 10 Sternen der Laden. 🙂 Auf zwei drei Bierchen landen wir dann doch wieder bei Kostas, bevor wir sehr sehr müde ins Bettchen fallen.
Kalinichta!