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Ahoi ihr Landratten!

Wir sitzen grad nach einem oppulenten 5-Gänge-Menü in der AußenalsterBar und genießen einen Kaffee in der kanarischen Sonne. Leute, das Leben ist schön!

Aber auch hier wieder von vorn:
Nach einer sehr nervenaufreibenden Zeit, die uns so gar keinen Atem ließ, uns auf diese wundervolle Auszeit einzustimmen, sind wir gestern früh halb fünf aufgestanden, um in unseren Kurzurlaub zu starten. Das Desaster mit den Katzen werde ich noch im Thema “Gedanken” in unserem Blog niederschreiben, denn das war definitiv hollywoodreif. Solch ein Drehbuch denkt sich niemand aus.

ZehnUhrFuffzich soll unser Flieger nach Gran Canaria abheben und wir wollen rechtzeitig am Flughafen sein, um einzuchecken. Wir möchten gern nebeneinander im Flieger sitzen, was diesmal nicht selbstverständlich ist, da ich getrennte Flüge für uns gebucht habe, weil wir nur einen Koffer brauchen. Geparkt haben wir wieder beim für uns vorteilhaften Holidayparking am Frankfurter Flughafen. Das ist wirklich eine tolle Sache. Man muss niemanden nerven,  und steht relativ kostengünstig vor Ort und wird mit nem Shuttle direkt ans Terminal gebracht.

Den Flug selber brauch ich echt nicht noch einmal. Condor ist wirklich keine Wohlfühlairline. Jeder Furz kostet extra, selbst Wasser & Kaffee, die Sitze sind tatsächliche Holzklasse (aua) und Beinfreiheit ist hier nicht existent.

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Viereinhalb Stunden landen sind in Las Palmas und werden doch tatsächlich von SONNE empfangen. Genauso soll es sein. Das war unser Ziel. Dem nasskalten Deutschland entfliehen. Am Flughafen selbst haben wir zuerst versucht, mit den Öffis in unser Hotel zu kommen, leider erwies sich das als zu kompliziert mit drei Umstiegen und was weiß ich. Wir nahmen schlussendlich doch das bequeme Taxi und waren 35 Euro später im Hotel. Tolle Bude. Witzig bunt angemalt, die Zimmer klein aber fein und definitiv empfehlenswert, wenn man auf der Durchreise ist. Eben ein Stadthotel. Circa 15 Minuten bis zur Strandpromenade, was wir gleich nach einer kurzer Verschnaufpause im Zimmer heraus gefunden haben. Leider ist JAN ohne Jacke losgezogen, was die Wahl unserer Restaurants fürs ein schönes Abendessen stark eingeschränkt hat. Wir sind in der Cerveceria Cantina am Playa de Las Canteras gelandet, da konnten wir auch drinnen sitzen. Denn draußen wurde es dann doch etwas ungemütlich, windig und frisch. Sogar ein paar Regentropfen gesellten sich zum Wind. Hier haben wir eine megageile Seafood-Paella gefuttert. Kriegste nur in Spanien so. Ganz sicher! Hammer!

Auf dem Weg ins Hotel zurück kommen wir durch Chinatown von Las Palmas. Ich kaufe mir für sageundschreibe Eineneurofuffzsch ne Handyhülle und wir bekichern diverses Chinazeugs, wo kein Mensch weiß, was das tatsächlich ist. Ist das wirklich essbar? Den Abend anschließend haben wir in der Cafeteria in unserem Hotel (irgendwie heißt hier alles Cafeteria, alle Bistros, Cafés, Restaurant und Bars) ausklingen lassen, bei ein paar sehr gut gemischten GinTonics. *hicks*

Nach einer extrem unruhigen Nacht, womöglich wegen der anstrengenden Zeit vorm Urlaub, sind wir recht früh in den 4. Advent gestartet. Ein blauer Himmel lacht uns vom Fenster aus entgegen und nach einer Dusche und nem Kaffee in unserer Cafeteria sagen wir Adios und starten zu Fuß zum Terminal. Mit Koffern, jaja. Das Mädel am Check-in hat etwas verdutzt geschaut. Ich denke mal, dass sie vom durchschnittlichen MeinSchiffler anderes gewohnt ist.

Der Vorteil einer individuellen Anreise ist, dass man am Check-in mit Glück die einzigen Personen sind, die rauf wollen. Rauf auf was? Na auf unser Schiff.

Schon von weitem haben wir den TUI-Smilie von der MeinSchiff2 gesehen, die heute Nacht von La Gomera rüber geschippert ist. Vorbei laufen wir an der AIDA sol, die sich frecherweise in den Vordergrund gedrängelt hat und dahinter taucht unser schwimmendes Hotel für die nächste Woche auf. Wir durchlaufen im Sauseschritt den Check-in, sind ja die einzigen, um an der Sicherheit auf einmal gestoppt zu werden. Ein Security nuschelt etwas auf schlechten Spenglisch von wegen: „we have a subject on the ship“ und hält uns auf. Leider sehe ich durch die Planen des Zeltes hindurch den genauen Grund unserer unfreiwilligen Pause. Eine Bahre mit einem in weißes Tuch eingeschlagenen Körper wird die Gangway hinuntergeschoben, hinterher ein alter Mann, der ziemlich gebrochen aussah. Es scheint, als ob wir hier Zeugen eines traurigen Endes einer bestimmt frohgelaunt angetretenen Kreuzfahrt wurden. Traurig. Lebewohl und ruhe in Frieden unbekannte Person.

Nach dem obligatorischen Foto mit Rettungsring bei extrem fröhlichen Fotografen bestiegen wir die Gangway und befanden uns ein paar Schritte später an Bord der MeinSchiff2. WIR SIND AN BORD! Yeah. Ein wirklich tolles Gefühl. Unsere erste Kreuzfahrt. Alles ist ungewohnt, alles ist neu. Wir versuchen uns zu orientieren und irren über Treppen und Fahrstuhl von Deck zu Deck, wie hier die Etagen heißen. Erstes Ziel ist, irgendwo hin setzen, bevorzugt an der frischen Luft und ankommen. Gern ein Bierchen in den Händen. Gefunden haben wir beides in der UnverzichtBar. Bierchen, Aussicht, frische Luft und ganz viel Lästerpotential. Mensch, auf so einem Schiff sind echt die unterschiedlichsten Menschen. Mit Sicherheit bieten Jan + Aika auch Stoff für diverse Unterhaltungen an anderen Tischen, aber das können wir auch. Wir grinsen über alte Männer, die nicht ohne ihren eigenen Flaschenkühler aus Neopren an die Bar gehen oder Mädels, die sich aufregen, dass ihre Lack-Schühchen im Wasser an Deck nass werden, weil es kurz sturzregnete. Achherrje. Was sind das für Leute, die noch bevor die Reise begonnen hat, anfangen zu meckern?

Wir sitzen jedenfalls glückselig an unserer Bar, wechseln von Bierchen auf Cocktail und warten darauf, dass das Hauptrestaurent öffnet, wo wir unser Mittagessen schnabulieren wollen. Auf die Kabine, wie an Schiff das Zimmer heißt, dürfen wir erst ab 3, solange gilt es die Zeit zu verbringen.

Nach einem nun wirklich extrem guten Essen im Atlantik verabschieden wir uns von „unserem“ Kellner, um ihm zu versprechen, heute Abend wieder reinzuschauen. FÜNF Gänge allerfeinstes Fresszeuch, Leute, wir werden noch runder als wir ‚eh schon sind, wiederkommen. Jetzt ist es noch ne halbe Stunde bis Kabinenstürmung. Von der werde ich dann auch gleich noch berichten und ein paar Bildchen beisteuern.

Kreuzfahrt fetzt, zumindest im Moment noch. Immerhin „steht“ der Dampfer ja noch. Mal sehen, was wir heute Abend sagen wenn wir auslaufen und uns tatsächlich auf offener See befinden.

Ahoi aus Gran Canaria, ihr Landratten.

Nachtrag: Kabine ist hammergeil!

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