Was für ein Nervenkitzel. Und wie sehr das nach Wiederholung schreit!
Das Phinekind hat vor langer Zeit erzählt, dass sie etwas total Verrücktes gemacht haben. Einen Room-Escape! Sofort waren wir Feuer & Flamme. DAS wollen wir auch. Room-Escape ist per Definition ein Spiel, in welchem du zusammen mit deinen Mitstreitern in einen Raum „eingesperrt“ wirst und dir jetzt in einem bestimmten Zeitrahmen den Schlüssel für die Tür errätseln musst. Da haben wir voll Bock drauf. Ein klein wenig hatten wir auch die Hoffnung, dass uns unsere Geo-Cacher-Kenntnisse etwas nutzen könnten. Naja …
Ich habe uns also für heute in einem dieser Räume eingebucht – zu fünft werden wir das Rätsel angehen. An der Location angekommen, entpuppt sich das Ganze als altes Bürogebäude, Eingang “dreimal um die Ecke links”. Der Weg dahin war schon die erste Quest. Aber hey, das passt perfekt. Ein glattgelecktes modernes Gebäude hätte uns überrascht.
Hier wurden wir von einem freundlichen Typ, Marke extrem netter Studi-Nerd, im Empfang genommen: „Kommt ihr zum Spielen?“. Süß! 🙂 „Ja, genau deswegen sind wir da.“ Von ihm bekamen wir eine kleine Einweisung, denn zu jedem Raum (es gibt dort 3 verschiedene) gehört eine kleine Geschichte. Unserer heißt: „MysticRoom“. Ich war extrem aufgeregt, deshalb bring ich die Story nicht mehr ganz zusammen. Aber es ging darin irgendwie um Mathematik-Studenten und einen strengen Professor. Auf unsere Frage, wie hoch denn die Escape-Quote wäre, antwortete er grinsend: „25 Prozent schaffen es raus“. Wir hatten prompt den schwersten Raum erwischt. Ach herrjee … Aber das motiviert doch nun nochmehr.
Alle nochmal schnell für kleine Rätselfreunde und los geht’s. Tür auf, alle 5 rein, Tür zu. Blick auf den großen Monitor an der Decke:
59:59. An die Zahlen – fertig – los!
An dieser Stelle möchte ich natürlich nicht spoilern. Aber soviel kann ich erzählen: Wir haben mithilfe vom griechischen Alphabet über chemische Formeln, einem Weltatlas und vielen versteckten Rätseln, die immer wieder quer kombiniert werden mussten, insgesamt 12 Schlösser geknackt, die alle miteinander mit einer Kette verbunden waren, an deren Ende der Schlüssel zur Tür hing. Wenn man nicht weiterkam, gab es von außen Tipps auf den Monitor gesendet. Denn, das muss dazu gesagt werden, man steht unter Beobachtung … 🙂 Und wir brauchten – so ehrlich sind wir – den einen oder anderen Tipp. Ohne diese hätte es einfach nicht geklappt.
Kleines Highlight. Unser Joker hat sich in einem Tipp zuerst verschrieben und uns damit komplett verwirrt, so dass wir wertvolle 5 Minuten verloren. Bis ein dickes SORRY auf dem Bildschirm erschien, wir alle lachten und die (schon vorher) richtige Lösung eingaben.
10 Minuten vor Ablauf der Stunde waren noch immer zwei Schlösser zu und ich sah uns schon bei den 75 Prozent stehen, die es nicht geschafft haben. Wir fünf hatten ein so großes Brett vorm Kopf. Nix ging mehr und alle flitzten wie aufgescheuchte Hühner durch den Raum und suchten planlos nach irgendwas. Eines der zwei hartnäckigen Schlösser haben wir dann doch geknackt, die Lösung war die ganze Zeit richtig, nur die Handhabung des Schlosses war sehr kompliziert und mit einer Restzeit von zwei Minuten standen wir nun vorm letzten rosafarbenen Schloss, welches uns mit geschlossenem Bügel anzugrinsen schien. Es war zum Verrücktwerden. Bitte WO ist HIER VERDAMMT nochmal der Zahlencode? Okay, unser Bildschirmjoker hat uns nicht hängen lassen, gab einen klitzekleinen Hinweis, mehr hats nicht gebraucht und wir haben tatsächlich mit den letzten Sekunden den Schlüssel in die Tür gesteckt und konnten drehen. Bei 27 Sekunden stoppte die große Uhr.
Was haben wir gejubelt. Ein tolles Gefühl. Wir sind schon ganz schön stolz, es geschafft zu haben. Und wir sind uns sicher: WIR KOMMEN WIEDER!
Danke RoomEscape Frankfurt für dieses tolle Erlebnis.
Das Ausbrecher-Dreamteam:
Sebb, JAN, AIKA, Phinekind, Mr. Miserable